PFAS-freie Beschichtung von Elastomeren
PFAS-free coating of elastomers
Pressemeldung zur DKT 2024
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Neue, auf den Rotamaten abgestimmte Gleitlacke enthalten keine Ewigkeitschemikalien.
Haan, 27. Mai 2024 Auf der DKT 2024 stellen Walther Trowal und die italienische C.S.I. Centro Servizi Industriali Srl eine umweltfreundliche Alternative für die Beschichtung von Massenkleinteilen aus Elastomeren vor. Das neue, erstmals PFAS-freie Lacksystem von C.S.I. ist speziell auf die Rotamaten abgestimmt.
PFAS (per- und polyfluorierte Alkylverbindungen), die bisher in vielen Lacksystemen enthalten sind, sind in der Umwelt nicht oder nur über sehr lange Zeiträume vollständig abbaubar. Außerdem stehen einige von ihnen im Verdacht, krebserregend zu sein. Es ist absehbar, dass die EU den Einsatz von PFAS in naher Zukunft einschränken wird.
Deshalb präsentieren beide Unternehmen auf der DKT die neuen PFAS-freien Gleitlacke CSIP13 und CSIPN18 für Dichtungselemente aus Elastomeren und Kunststoff – zum Beispiel von O-Ringen oder Flachdichtungen. Sie enthalten keine PFAS, weisen aber dennoch einen ebenso niedrigen Reibungskoeffizienten auf wie PTFE-basierte Lacksysteme und sind langzeitbeständig. C.S.I. hat sie speziell für die Beschichtung in den Rotamaten entwickelt, die Walther Trowal auf der DKT ausstellt.
Speziell der Rotamat R 100 wird wegen seiner großen Trommel zunehmend auch von Kunden verwendet, auch großvolumige Teile zu beschichten – zum Beispiel Faltenbälge.
Danilo Olivino, technischer Geschäftsführer bei C.S.I., erklärt, welche Herausforderungen das Team zu meistern hatte: „Wir mussten alle fluorhaltigen Komponenten durch ein alternatives Gleitmittel ersetzen. Das erforderte umfangreiche Versuche … sowohl zur Zusammensetzung des Lackes als auch zur eigentlichen Beschichtung. Mit der Möglichkeit, den Prozess in sehr weiten Grenzen präzise und wiederholbar zu regeln, verfügt der Rotamat über die optimale Technik, die Vorgänge in der Sprühkammer exakt zu steuern. Besonders bei der Beschichtung von Teilen für die Automobilindustrie kommt es auf hohe Prozesssicherheit und Reproduzierbarkeit an, die bietet der Rotamat.“
Er fährt fort: „Die umfangreiche Sensorik des Rotamaten liefert exakte Messdaten für die auf das Zehntelgramm pro Minute genaue Regelung des Volumenstroms. So ist gewährleistet, dass jederzeit die richtige Menge an Beschichtungsmaterial pro Zeiteinheit auf die Teile aufgetragen wird und die gewünschte Schichtdicke genau und reproduzierbar eingehalten wird.“
Es gibt erste Kunden von Walther Trowal, die mit Rotamaten Massenkleinteile erfolgreich mit PFAS-freien Gleitlacken beschichten. Zu ihnen zählt die niederländische Brüning Flexible Coating B.V., die mit mehreren Rotamaten unter anderem O- und X-Ringe beschichtet.
Walther Trowal auf der DKT 2024
1. bis 4. Juli 2024 in Nürnberg
Halle 9, Stand 314
Hintergrund
Der Rotamat ist die wirtschaftliche Lösung für die Oberflächenbeschichtung von Massenkleinteilen wie zum Beispiel von O-Ringen, Griffen, Federn oder Schrauben. Er eignet sich für ein breites Spektrum von Teilen aus Metall oder Holz, Gummi oder unterschiedlichen Kunststoffen.
Dazu zählen Teile für die Automobil- und die Kosmetikindustrie, Komponenten für Schreib-, Spiel- und Kurzwaren sowie Dichtungs- und Dämpfungselemente. Es können sowohl wasserbasierende als auch lösemittelhaltige Lacke verarbeitet werden.
Rotamaten werden ebenso für die Dekorationsbeschichtung mit einer Vielzahl von wasser- und lösungsmittel-basierten Effekt- und Funktionslacken eingesetzt wie für die Beschichtung mit Gleitlack, Haftmitteln, Korrosionsschutz- oder Isolationslacken.
Im Rotamaten werden Kleinteile in einer sich drehenden, geschlossenen Sprühkammer beschichtet. Sprühautomaten tragen das Beschichtungsmaterial gleichmäßig auf die sich übereinander abrollenden Teile auf und werden dabei sofort getrocknet. Das Resultat: eine homogen beschichtete Oberfläche, gleichmäßige Schichtdicke und hohe Langzeitstabilität des Materialauftrages.
Selbst geometrisch komplizierte oder besonders empfindliche Teile verlassen die Maschine gleichmäßig beschichtet, vereinzelt und trocken. Sie können sofort weiterverarbeitet werden.
Der Beschichtungsprozess läuft vollautomatisch ab, die Bedienung beschränkt sich auf das Füllen und Leeren der Trommel. Die aufwendige Positionierung der Teile auf Gestelle – wie bei konventionellen Beschichtungsautomaten erforderlich – entfällt.
Über Walther Trowal
Oberflächentechnologie vom Erfinder des Trowalisierens
Walther Trowal entwickelt und produziert seit 1931 Verfahrenslösungen für die Bearbeitung von Oberflächen. Ausgehend von der Gleitschleiftechnik – der Begriff „Trowalisieren“ ist abgeleitet von „Trommel Walther“ – hat Walther Trowal das Angebotsspektrum kontinuierlich erweitert. So entstand eine Vielfalt von Anlagen und Maschinen für das Gleitschleifen und Strahlen sowie für das Beschichten von Massenkleinteilen.
Mit der Erfindung neuer Verfahren wie zum Beispiel dem Schleppschleifen oder Verfahren für die Bearbeitung additiv gefertigter Teile hat das Unternehmen immer wieder seine hohe Innovationsfähigkeit unter Beweis gestellt.
Walther Trowal realisiert vollständige Systemlösungen, die sich nahtlos in verkettete Produktionsabläufe der Kunden integrieren. Das umfasst die gesamte, an die spezifischen Anforderungen der Werkstücke angepasste Verfahrenstechnik, bei der sich Maschinen und Verfahrensmittel perfekt ergänzen.
Da jedes Werkstück und jeder Produktionsablauf spezielle Anforderungen an die Prozesstechnik stellen, erarbeiten die erfahrenen Spezialisten der Versuchsabteilung gemeinsam mit den Kunden die jeweils optimale Verfahrenstechnik. Das Ergebnis: Werkstücke mit Oberflächen, die exakt den Vorgaben entsprechen – mit kurzer Bearbeitungszeit und hoher Reproduzierbarkeit.
Walther Trowal zählt zu den wenigen Herstellern, die sowohl die Maschinen als auch alle Verfahrensmittel für die Gleitschleiftechnik selber entwickeln und herstellen … zum einen die Schleifkörper aus Kunststoff oder Keramik, zum anderen die Compounds.
Das Produktspektrum umfasst auch die Peripherieeinrichtungen für das Handling der Werkstücke wie Hebe- und Kippgeräte, Förderbänder oder Rollengänge, außerdem für die Gleitschleifanlagen Trockner und Anlagen zur Aufbereitung des Prozesswassers.
Mit Austauschprogrammen für Verschleißteile, bei denen sich beispielsweise Arbeitsbehälter in einem beständigen Kreislauf bewegen, schont Walther Trowal wertvolle Ressourcen und leistet einen Beitrag zur Nachhaltigkeit in der industriellen Produktion. Der schnelle Support und der weltweite Reparatur- und Wartungsservice sichern die hohe Verfügbarkeit der Anlagen.
Walther Trowal beliefert Kunden in unterschiedlichsten Branchen in aller Welt, so beispielsweise in der Automobil- und Flugzeugindustrie, der Medizintechnik und der Windenergieindustrie.
Download der Texte und Abbildungen
Abbildungen und Bildunterschriften
Photos and captions
Bild 1: Dank der neuen PFAS-freien Lacke von C.S.I. ist die Beschichtung im Rotamaten besonders umweltfreundlich. Photo 1: Thanks to the new PFAS-free lacquers from C.S.I. the coating in Rotamat systems is particularly eco-friendly. |
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Bild 2: Die neuen Lacke von C.S.I. sind auf die Beschichtung im Rotamaten abgestimmt. Photo 2: The new lacquer materials from C.S.I. have been precisely adapted to the Rotamat coating systems. |
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Bild 3: C.S.I. betreibt im Werk in Bolgare am Lago d’Iseo insgesamt fünf Rotamaten. Photo 3: In its plant in Bolgare at Lago d’Iseo/Italy C.S.I. operates a total of five Rotamat coaters. |
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Bild 4: Auch bei der niederländischen Brüning Flexible Finishes B.V. werden O- und X-Ringe bereits mit PFAS-freien Lacken beschichtet. Photo 4: The Dutch Brüning Flexible Finishes B.V. also coats O-and X-rings with PFAS-free lacquers. |
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Bildrechte | Copyright Photos: Bilder 1 bis 3: C.S.I. Centro Servizi Industriali Srl,
Bild 4: Werksfoto Brüning Flexible Finishes B.V.
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Press Release
Coating of mass-produced small parts
PFAS-free coating of elastomers
The new anti-friction lacquers that were specially adapted to the Rotamat coating systems, contain no chemicals that do not decay over time.
Haan/Germany, May 27, 2024 At the DKT 2024 exhibition Walther Trowal and the Italian C.S.I. Centro Servizi Industriali Srl present an eco-friendly solution for the coating of mass-produced small parts made from elastomers. The new coating material, for the first time PFAS-free, has been specifically adapted to the Rotamat systems.
PFAS (Per- and polyfluoroalkyl substances), which until today are part of many coating materials, decay very slowly in the environment or do not decay at all. They are also suspected of causing cancer. It is highly likely that the EU will completely prohibit the use of PFAS in the near future.
For this reason, at the DKT exhibition the two companies will present the new PFAS-free anti-friction lacquers CSIP13 and CSIPN18 for sealing components made from elastomers or plastic - for example, O-rings or flat seals. Even though the new lacquers contain no PFAS, they have the same low friction coefficient as PTFE-based coating materials and offer the same life expectancy. C.S.I. developed the new lacquer specifically for the Rotamat coaters, exhibited at the DKT by Walther Trowal.
Especially the Rotamat R 100 with its high-volume drum capacity is increasingly used by customers, who coat large components, for example, pleated protective covers.
Danilo Olivino, technical manager C.S.I., explains what challenges his team had to overcome: „We had to replace all substances containing fluoride with an alternative anti-friction material. This demanded numerous trials regarding the general composition of the lacquer but also regarding the actual coating process. With its possibilities to run coating processes consistently within a wide range of different parameters, the Rotamat offers the ideal technology to precisely control the spraying operation in the drum. Especially the coating of parts for the automotive industry demands high process stability and consistency of results – the Rotamat systems offer these characteristics.“
Olivino continues: „The comprehensive sensor technology in the Rotamat precisely measures the data for controlling the flow rate per minute down to one tenth of a gram. This guarantees that the right amount of coating material is applied onto the work pieces and that the specified coating thickness is precisely maintained in a consistent manner.“
Walther Trowal already has a few customers who are successfully coating mass-produced small parts with PFAS-free anti-friction lacquers. For example, the Dutch Brüning Flexible Coating B.V., is coating, among others, O-rings and X-rings in several Rotamat systems.
Walther Trowal at the DKT 2024
from July 1 to 4, 2024 in Nürnberg/Germany
Hall 9, booth 314
Background
The Rotamat system represents an economical solution for coating mass-produced small parts, such as O-rings, handles, springs and screws. It allows the treatment of a broad spectrum of parts made from metal, wood and all kinds of plastic materials
This includes parts for the automobile and cosmetic industry, components for stationary supplies, toys, parts for the textile industry as well as seals and attenuators (dampening elements). The coating materials can be water- as well as solvent-based.
Rotamat systems are used for decorative coatings with numerous water-and solvent-based ornamental and functional lacquers. But they are also employed for coating with anti-friction lacquers, bonding agents, corrosion protection materials or isolation lacquers.
In Rotamat systems batches of small parts are coated in a rotating, closed spraying chamber (drum). Automatic spray guns are evenly applying the coating material onto the work pieces, which are continuously tumbling over each other. This results in precisely coated surfaces with an even coating thickness and an excellent life expectancy of the applied coating material.
Even geometrically complex or very delicate parts are discharged from the machine with an even coating, in single flow and completely dry. After leaving the Rotamat the work pieces can be immediately processed in downstream manufacturing or assembly operations.
The coating process runs fully automatically. The operator must only load new batches of raw parts and unload the batches with finished parts. The costly and time-consuming placement of the parts on special racks – required with conventional coating systems – is completely eliminated.
About Walther Trowal
Surface finishing technologies from the inventor of the “Trowalizing” process
Since 1931 Walther Trowal has been developing and producing systems for the refinement of surfaces. Initially focusing exclusively on mass finishing – the term “Trowalizing” originated from the company’s cable address “Trommel Walther” – Walther Trowal has continuously expanded its product portfolio.
Over time the company has developed a broad range of machinery and systems for mass finishing, shot blasting and coating of mass-produced small components.
With the invention of new systems like, for example, drag finishing and the development of special finishing methods for 3D printed components, the company has proven its innovative capabilities repeatedly.
Walther Trowal develops and implements complete surface treatment solutions that can be seamlessly integrated into linked production systems existing at the customers. This includes the entire process technology, perfectly adapted to the specific surface finishing requirements of the work pieces: Equipment and the respective consumables always complement each other in a perfect manner.
Each individual work piece and each manufacturing process must meet special technical requirements. That is why the experienced process engineers in our test lab, in close cooperation with the customers, develop the optimal process technology for the finishing task at hand. The result: Work piece surfaces that meet exactly the required specifications…with short processing times and a high degree of consistent, repeatable results.
Walther Trowal is one of the few manufacturers who develops and produces all machines and mass finishing consumables in-house… including ceramic and plastic grinding and polishing media as well as compounds.
The company’s equipment range also includes all kinds of peripheral equipment for handling the work pieces like lift and tip loaders, conveyor belts and roller conveyors, in addition, special driers for mass finishing applications and, last-but-not-least, systems for cleaning and recycling of the process water.
With its exchange program for wear items like work bowls, which are part of a continuous recycling program, Walther Trowal conserves valuable resources and, thus, makes a significant contribution towards sustainability in the field of industrial production. Quick technical support and the global repair and maintenance service ensure high uptimes for our equipment.
Walther Trowal serves customers in a wide range of different industries all over the world, for example, automotive, aerospace, medical engineering, and wind power.